Freitag, 23. Januar 2015

Filme 2014 - Top 20

Das Filmjahr 2014 hatte durchaus einige Highlights und Fortsetzungen hielten sich in Grenzen. Hier wieder 20 Filme die künstlerisch und von seinem Unterhaltungswert herausstachen.


Wunderbare Tragikomödie, die hierzulande nur am Rande bemerkt wurde. Billy Connelly lädt zum 75 Geburtstag ein, der dann ganz anders verläuft als gedacht. Leben und Sterben aus der Sicht von 6 Kinderaugen.


Jake Gyllenhaal abermals in einer Paraderolle als schräger Kameramann, der Verbrechen filmt, um damit Geld zu verdienen. Krasse Abrechnung mit den Medien. Mit dabei eine gute Rene Russo.


Ein Mann nimmt die Sterbehilfe in Belgien in Anspruch und möchte zuvor mit seinen Freunden ein letztes Mal eine Fahrradtour unternehmen. Die Deutschen wagen sich an das Thema Sterbehilfe und drehen ihren besten deutschen Film des Jahres. Ohne Kitsch und Pathos agiert die deutsche Elite erstklassig. Florian David Fitz, Jürgen Vogel, David Bruch und andere spielen in Hochform.


Zach Braff steht endlich wieder hinter der Kamera. Er nimmt das Judentum auf die Schippe und stellt die Frage, ob man mit 35 sich nicht allmählich von manchen Träumen verabschieden sollte. Eine Indieperle mit einer fantastischen Kate Hudson, die seit Almost Famous nicht mehr so gut war.


Ben Affleck soll seine Frau umgebracht haben, nachdem er sie als vermisst gemeldet hatte. Doch der wahre Feind ist sie selbst. Intrigenreicher Thriller mit fiesen Wendungen. David Fincher's bestes Werk seit Fight Club.


Django in den Alpen. Atmosphärischer in düsteren, kalten Bildern getauchter Western. Ein deutscher Western etabliert sich als grandioser Abgesang des Genres, wie ihn Clint Eastwood nur evt. besser gedreht hätte.


In den USA leider gefloppt, erschien der Film mit großer Verspätung in Deutschland. Zu Unrecht, denn dies ist nicht nur ein schöner Musikfilm, sondern zugleich eine Liebeserklärung an New York. So natürlich wirkten Keira Knightley und Mark Ruffalo bisher nie auf der Leinwand.


Marvel schlägt wieder zu und während wir auf den zweiten Avengersfilm warten, sorgte eine andere Gruppe von seltenen Superhelden für den wahrscheinlich unterhaltsamsten Mainstreamstreifen des Jahres für gute Laune. Frisch, intelligent und nicht ausgelutscht.


Matthew McConaughey soll die Menschheit vor dem Untergang retten.Christopher Nolan gelang abermals der Spagat zwischen Kommerz und Kunst. Interstellar entpuppte sich als weit mehr kryptischer, als der Trailer zuvor vermuten ließ. Grandiose Bilder mit einem ungewöhnlichen Hans Zimmer Soundtrack.


Ein konservativer Vater, muss damit klarkommen, dass seine 4 Töchter mit 4 Männern unterschiedlicher Nationalität sind. Wenn Tabus auf lustige Weise gebrochen werden, dann sind es die Franzosen. Die ziehen genussvoll als Vorurteile durch den Kakao, ohne dabei zotig zu wirken.


Richard Linklater dreht ein Portrait eines Jungen von seinen schulischen Anfängen bis zum College. Statt unterschiedliche Jungen zu nehmen, drehte Linklater mit seinen Darsteller 11 Jahre lang. Immer Stück für Stück. Mit dabei Ehtan Hawk und eine grandiose Patricia Arquette, die bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde.


Nachdem sie sich für "Ein Jahr in Barcelona" trafen und sie ein "Wiedersehen in St. Petersburg" hatten, ging es in die dritte Runde für Xavier und seine Freunde. Totaler ausnahmezustand, dass ein dritter Teil der beste ist. Flotter Spass mit Erkennungswert am eigenen Leben.


Christian Bale will den Tod seines Bruders rächen.Düsteres starbesetztes Krimidrama, dass vielmehr sich auf den traurigen Abstieg der USA als Industrienation konzentriert. Hier geht es um Tagelöhner, die Bangen müssen, ihren Job zu verlieren.


Tragikomödie, dass die Kirche anprangert ohne gleich agressiv zu sein. Judi Dench überzeugt einmal mehr in einer Paraderolle als suchende Mutter. Steve Coogan unterstreicht den Film mit süffisanten Witz. Für Stephen Frears ein großer Film nach langer Zeit.


Starbesetztes Familiendrama. Ein Patriarch wird beerdigt und die ganze zerottete Familie trifft sich. Meryl Streep und Julia Roberts laufen zur Höchstform aus. aber auch der Rest veredelt die geniale Adaption eines Theaterstücks.


Wes Anderson drohte Eindimensional zu werden. Kritiker warfen ihn vor, immer den selben Film zu drehen. Darauf folgte Grand Budapest Hotel und alle waren glücklich. Abermals mit großer Besetzung bis in die kleinste Rolle, wird die Geschichte eines jungen Pagen in mehreren Zeitebenen erzählt. Anderson bester Streifen neben den "Royal Tenenbaums"


Die dramatische Geschichte von Solomon Northup, der als freier Afroamerikaner wieder in die Sklaverei verkauft wurde.Nicht weil der Streifen der große Oscargewinner war, sondern weil er nichts beschönigte und mit Klischees spielte. Ein Streifen bei dem jeder Peiteschenhieb einem selbst wehtat. Mit einem brillianten Michael Fassbender in einer Hassrolle.


Inzwischen ist Di Caprio 40 und Titanic liegt weit hinter ihm, auch wenn viele ihn immer noch mit diesem Film in Verbindung bringen, hat er längst den Absprung vom sinkenden Schiff geschafft. Sein großer Mentor Martin Scorsese besetzte ihn als durchgeknallten Börsenmakler Jordan Belfort. 3 Stunden Sex, Drugs & Rock'n'Roll. So verrucht ging es schon lange nicht mehr auf der Leinwand zu.


Und noch einer der sich vom Image schlichter Romantikkomödien verabschiedet hat und zum Charakterdarsteller reifte. Zurecht erhielt Matthew McConaughey den Oscar für die Rolle eines Aidskranken zu einer Zeit, als man noch viel zu wenig Ahnung davon hatte. Mit dabei ein gnadenlos guter Jared Leto als Tunte. Er sollte mehr spielen als singen.


Nachdem the Fighter und Silver Linings große Kinohits waren und die Darsteller bestens miteinander auskamen, würfelte Regisseur David O'Russell die besten aus beiden Filmen zusammen. Heraus kam eine hochkarätiger Gaunerfilm mit exquisiterr Austattung, fantastischen Soundtrack und einer Story, die fast die Synapsen zum Platzen brachte, aber nie vollends unlogisch war. Für die Big Five der Oscars nominiert, aber leider leer ausging.

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