Donnerstag, 26. März 2015

Focus


Genre: KomödieKriminalfilm
  • Regie: Glenn FicarraJohn Requa
  • Laufzeit: 105 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Warner




  • Will Smith gibt sich als Edelgauner, um aus seinem Karrieretief herauszukommen, aber so wirklich gelingen will dies nicht.




    Als der meisterliche Trickbetrüger Nicky die attraktive Jess, ein lernfähiges Nachwuchstalent, unter seine Fittiche nimmt, entwickelt sich auch eine romantische Beziehung, die Nicky nach einem großen Coup abrupt beendet. Drei Jahre später führt Nickys Auftrag für den skrupellosen Besitzer eines Automobil-Rennstalls, der die Konkurrenz durch Betrug zurückwerfen will, das Paar wieder zusammen. Doch nun steht es auf verschiedenen Seiten - und eine mögliche Versöhnung in einem Milieu, das von Lügen und Täuschungen lebt, in den Sternen.




    Seit MIB 3 bekommt Will Smith irgendwie nicht mehr richtig die Füße auf dem Boden. After Earth war ein totaler Flop und regelrecht Scientology verseucht. Nun also Focus, der gerne so originell sein möchte wie Ocean's 11 oder sonstige Heistmovies. Zwar bekommt der Zuschauer exotische Orte und jede Menge Hochglanz geboten, aber so richtig funken will der Film nicht. Die Story ist nicht flüssig genug und bevor es wirklich losgeht, ist der Film auch fast schon vorbei. Jeder versucht jeden hereinzulegen und da gibt es durchaus hübsche Momente, die den Film vor dem toalen Absturz retten. Hinzu kommt die hübsche Margot Robbie, die jede Menge Sexappeal versprüht. Will Smith wirkt zu selbstsicher, als dass er einen Gauner mit Gewissen spielen könnte. Gerade in der zweiten Hälfte des Streifens nimmt man ihm nicht immer den Edelgauner ab. Liegt vielleicht auch daran, dass der Film und die Story mal für andere Schauspieler gedacht war. Für einen netten Fernsehabend, mag Focus durchaus gehen, aber für die große Leinwand muss Will Smith sich mehr anstrengen, um wieder in der obersten Liga mitzuspielen.




    Cast:
    • Will Smith
      Nicky
    • Rodrigo Santoro
      Garriga
    • Margot Robbie
      Jess
    • Adrian Martinez
      Farhad
    • Gerald McRaney
      Owens
    • B.D. Wong
      Liyuan
    • Brennan Brown
      Horst
    • Robert Taylor
      McEwen
    • Dotan Bonen
      Gordon
    • Griff Furst
      Gareth
    • Stephanie Honoré
      Janice


    Trailer:
    Focus

    A most violent year


    Genre: ThrillerKriminalfilm
  • Regie: J.C. Chandor
  • Laufzeit: 125 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: SquareOne/Universum




  • Regisseur J.C. Chandor wandelt grandios auf den Spuren des jungen Martin Scorsese und Sydney Lumet.




    Im New York des Jahres 1981 steht Jungspediteur Abel Morales vor der Erfüllung seiner Träume: Er hat sich als Immigrantensohn hochgearbeitet, ohne sich die Hände schmutzig zu machen - obwohl er mit Anna die Tochter eines stadtbekannten Gangsters geheiratet hat. Nun erhält er den Zuschlag für ein Grundstück direkt am Hafen, das ihm einen entscheidenden Vorteil verschaffen würde - wenn er das Geld rechtzeitig aufbringt. Doch ein Unbekannter greift regelmäßig Lastwägen seiner Flotte an und versucht Abel in die Knie zu zwingen.




    Mit "der große Crash" und "All is lost" stellte J.C. Chandor sein Können unter Beweis. Das menschliche Überleben auf der Wall Street oder auf offener See. Ohne hektik oder unnötigen Effekten erzählt Chandor in seinen Filmen eine spannende Geschichte. So nun auch in seinem dritten Spielfilm "A most violent year" dass im Jahre 1981 in New york spielt, als die Gewalt und der Kampf, um Rohstofflieferanten geradezu eskalierte. Chandor schafft eine Atmosphäre wie in Martin Scorseses älteren Filmen mit der Dramatik eines Sydney Lumet oder auch David Mamet. Ein Gangsterfilm ohne Klischees oder wie man sie zu Hauf bereits gesehen hat. Zwar kommen auch kurze Actionsequenzen vor, aber der Film selbst lebt vom Dialog und dieser ist geschliffen scharf. Oscar Isaac spielt Abel Morales, der seinem Nachnamen alle Ehre machen möchte und so legal wie möglich seinen Geschäften nachgeht, während seine Frau Anna Morales, kongenial gespielt von Jessica Chastain, die Bücher frisiert. Oscar Isaac erinnert stark an den jungen Al Pacino und läßt wehmütig einen daran erinnern, wie gut dieser einst gewesen ist, während Pacino heutzutage kaum noch einen guten Streifen dreht. Albert Brooks gibt den zwielichtigen Anwalt und zeigt sich nach "Drive" abermals in einer ganz anderen Rolle, als zu seiner Jugend. Freunde typischer Gangsterfilme werden evt. enttäuscht sein, wer aber auf großes Schauspielerkino setzt, der bekommt einen gradiosen Film geboten. Schön dass nicht alles unter dem Berg großer CGI Effekte untergeht.




    Cast:
  • Oscar Isaac as Abel Morales
  • Jessica Chastain as Anna Morales
  • Alessandro Nivola as Peter Forente
  • David Oyelowoas Lawrence
  • Albert Brooks as Andrew Walsh
  • Catalina Sandino Moreno as Luisa
  • Ashley Williams as Lange
  • Elyes Gabel as Julian
  • Jerry Adler as Josef
  • Christopher Abbott as Louis Servidio
  • Elizabeth Marvel as Mrs. Rose
  • Peter Gerety as Bill O'Leary
  • David Margulies as Saul Lefkowitz
  • Annie Funke as Lorraine Lefkowitz
  • Kathleen Doyle as Lefkowitz secretary
  • Patrick Breen as an instructor



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    A most violent year

    Donnerstag, 19. März 2015

    The Boy next door


    Genre: Thriller
  • Regie: Rob Cohen
  • Laufzeit: 91 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: Universal



  • Genreregisseur Rob Cohen liefert eine Routinethriller ab mit einer durchaus erotischen Jennifer Lopez.



    Schullehrerin Claire lebt von ihrem Mann getrennt, trotzdem hofft ihr 16jähriger Sohn Kevin auf Wiederversöhnung. Dies wird kompliziert als nebenan der gutaussehende und charmante 19jährige Noah einzieht. Er flirtet die rund 20 Jahre ältere Claire an, und sie lässt sich zu einem One-Night-Stand hinreißen. Kaum will Claire sich von ihm distanzieren, lässt Noah seine Maske fallen und entpuppt sich als obsessiver Stalker, der weder vor Erpressung noch vor Gewalt und Totschlag zurückschreckt.




    Die Story und auch die Inszenierung erinnern an Thriller wie "Der Feind in meinem Bett", "Die Hand an der Wiege" oder auch "Fatale Begierde". Und genauso wirkt Rob Cohens neuester Film. Ein aus anderen Genrefilm zusammengestückeltes Werk, dass man bereits x-mal gesehen hat. Nicht dass der Streifen total langweilig wäre, aber es kam einfach schon zu oft vor. Wer einen richtigen guten Film über einen verrückten Stalker sehen will, sollte zum Genreklassiker "Eine verhängnisvolle Affäre" greifen mit Michael Douglas und Glenn Close. Jennifer Lopez gibt sich hier mal erotischer als sonst und verzichtet dabei auf den Latinatouch. Nur sollte man der Frau vielleicht eine mal reifere Synchronstimme geben, die nicht zu sehr nach einem ewig jungen Mädchen anhört, wenn es sich um eine Frau mitte 40 dreht. Ryan guzman ist eine solider Hingucker, aber das Schauspielerische Talent muss noch geformt werden. Der Rest ist nur Beiwerk. Rob Cohen, der die unterhaltsame Fast and the Furious Reihe ins Leben rief, war schon um einiges besser. Zumindest konnte er einen kleinen Erfolg verbuchen, nachdem sein vorheriger Film "Alex Cross" nicht mal in die Kinos kam.




    Cast:
  • Jennifer Lopez as Claire Peterson
  • Ryan Guzman as Noah Sandborn
  • John Corbett as Garrett Peterson
  • Ian Nelson as Kevin Peterson
  • Kristin Chenoweth as Vicky Lansing
  • Lexi Atkins as Allie Callahan
  • Hill Harper as Principal Edward Warren
  • Travis Schuldt as Ethan
  • Brian Mahoney as Cooper
  • Adam Hicks as Jason Zimmer
  • François Chau as Detective Johnny Chou
  • Bailey Chase as Benny



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    The Boy next door

    Kingsman: The Secret Service



    Genre: Action Komödie
  • Regie: Matthew Vaughn
  • Laufzeit: 129 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: Fox




  • James Bond bekommt harte Konkurrenz. Während die Bondstreifen immer realistischer werden und immer mehr von ihrem altmodischen Charme verlieren. Nimmt Kingsman diesen Charme wieder auf.




    Harry Hart, Mitglied der Geheimdienstorganisation Kingsmen, muss den fünfjährigen "Eggsy" über den Tod seines Vaters informieren. Jahre später - in der "Firma" gilt es einen Posten nachzubesetzen - erinnert er sich an den taffen Straßenjungen und bietet ihm, falls er die Ausbildung besteht, die vakante Stelle an. Widerwillig lässt sich der junge Mann rekrutieren, bald erweist er sich aber als überaus talentiert - keine Sekunde zu früh. Denn der Internet-Milliardär Valentine hat es auf die Weltherrschaft abgesehen.




    Matthew Vaughn, der seine Liebe zu Superheldenfilme mit Kick-Ass würdigte, greift nun mit Kingsman das Agentengenre auf und zeigt auf, was den aktuellen James Bond Filmen fehlt. Während der britische Agent immer realistischer wird und kaum noch Gimmicks vorkommen, zelebriert Vaughn dies in seiner Agentenparodie. Kugelsichere Regenschirme, giftige Messer im Schuh oder versteckte Kameras in der Brille. All das sorgt für große Unterhaltung mit einem großartigen Cast. Colin Firth gibt den Edeldandy mit tödlichen Sidekicks, Mark Strong ist eine Art Q und streift sein Psychologenimage seiner letzten Filme ab. Taron Egerton ist eine absolute Neuentdeckung und man kann ihm nur wünschen mehr solcher Rollen spielen zu dürfen. Als lispelnder Bösewicht glänzt Samuel L. Jackson, der anscheinend nie altert und mit seinen fast 67 Jahren hipper wirkt denn je. In Nebenrollen veredlen "Luke Skywalker" Mark Hamill und Michael Caine den Streifen vollends. In den 2 Stunden kommt niemals Langweile auf. Für ganz zartbesaitete ist der Film sicherlich gewöhnungsbedürftig und zu brutal. Alle anderen erleben einen der besten Filme des Jahres 2015.




    Cast:
  • Colin Firth: Harry Hart
  • Taron Egerton: Gary „Eggsy“ Unwin
  • Samuel L. Jackson: Valentine
  • Mark Strong: Merlin
  • Mark Hamill: James Arnold
  • Sofia Boutella: Gazelle
  • Michael Caine: Arthur
  • Sophie Cookson: Roxy
  • Jack Davenport: Lancelot
  • Samantha Womack: Michelle
  • Tom Prior: Hugo
  • Richard Brake: Vernehmungsbeamter
  • Hanna Alström: Prinzessin
  • Bjørn Floberg: Premierminister



  • Trailer:
    Kingsman: The Secret Service

    Cinderella


    Genre: Fantasy
  • Regie: Sir Kenneth Branagh
  • Laufzeit: 105 min.
  • FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)
  • Verleih: Walt Disney




  • Shakespearemeister Kenneth Branagh inszeniert Cinderella neu und verwandelt die Trickfilmfassung in einen berauschenden Bilderbogen. Dabei verzichtet er darauf, dem ganzen neue Akzente zu setzen.




    Nach dem Tod des geliebten Vaters ist Ella schutzlos der Eifersucht und den Gehässigkeiten ihrer Stiefmutter und deren Töchter ausgeliefert. Sie wird zur einfachen Magd degradiert und von allen hämisch "Cinderella" - "Aschenputtel" - genannt. Als sie eines Tages in den Wäldern einem gutaussehenden Fremden begegnet, scheint Ella endlich einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Sie hält den Mann für einen Bediensteten im königlichen Palast, nicht ahnend, dass er in Wirklichkeit der Prinz selbst ist.




    Die Zeiten Shakespeare scheinen vorbei zu sein. Kenneth Branagh drehte zuletzt Blockbusterfilme. Thor und Jack Ryan statt Hamlet oder Otello. Nun also das bekannte Märchen vom Aschenputtel. Branagh hatte wohl Angst, er könnte den Disneyklassiker zerstören und veränderte daher kaum was am Stoff. Wobei er auf die typischen Schnulzen verzichtet und es kommen auch keine sprechenende Tiere vor. Mit Cate Blanchett konnte Branagh eine kongeniale Stiefmutter gewinnen. Aber auch Lily James, die vielen aus der Serie "Downton Abbey" bekannt ist, spielt mit viel Hingabe eine Cinderella, die sicherlich auch Disney gefallen hätte. Richard Madden ist ein hübscher Prinz, aber hinterläßt keinen größeren Eindruck. Stellan Skarsgard ist abermals der Bösewicht. In kleinen Rollen tauchen Derek Jacobi als altersweiser König und Helena Bonham Carter als schräge Fee. Gerade vom Schrägen hätte es etwas mehr geben können. Kenneth Branagh inszenierte einen hübschen Familienfilm, dem ein paar neue Ideen fehlen. Aber vielleicht ist dass, der Grund, warum in den USA der Streifen gleichmal 70 Millionen Dollar am Startwochenende einspielte.




    Cast:
  • Cate Blanchett: Stiefmutter
  • Lily James: Cinderella
  • Richard Madden: Prinz
  • Stellan Skarsgård: Großherzog
  • Holliday Grainger: Anastasia
  • Sophie McShera: Drisella
  • Derek Jacobi: König
  • Helena Bonham Carter: Gute Fee



  • Trailer:
    Cinderella

    Mittwoch, 18. März 2015

    Verstehen sie die Beliers ?

    Genre: Komödie
  • Regie: Eric Lartigau
  • Laufzeit: 106 min.
  • FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)
  • Verleih: Concorde




  • Jenseits der Stille als Komödie. Ein weiteres Feel Good Movie aus Frankreich.




    Die junge Paula lebt mit ihren gehörlosen Eltern und dem ebenfalls gehörlosen Bruder auf dem Land. Sie hilft auf dem Hof und muss auch noch ihren Vater bei der Kandidatur für das Bürgermeisteramt unterstützen. Für eigene Bedürfnisse bleibt da wenig Zeit. Als ihr neuer Musiklehrer ihre außergewöhnliche Stimme entdeckt und sie ermutigt, in Paris Gesang zu studieren, gerät das Mädchen in einen Konflikt zwischen persönlichem Lebenstraum und Verantwortung für die Familie.




    Die Franzosen greifen im Moment ein ernstes Thema nach dem anderen und machen daraus ein Feel Good Movie. Zuerst die "ziemlich besten Freunde",  dann "Paulette", gefolgt von "Monsieur Claude und seinen Töchtern" und nun die "Beliers". Jetzt sind also die Gehörlosen dran und auch hier funktioniert durchaus die Chemie. Zwar ist die Story nicht besonders originell und man denkt automatisch an den ernsten Streifen "Jenseits der Stille", aber die Schauspieler überspielen die Klischees mit guten Leistungen. So ist trotz so mancher Schwäche ein hübscher rührseliger Film herausgekommen. Nur sollten die Franzosen aufpassen, dass sie nicht zuoft auf dieser Schiene fahren, sonst ist auch diese form von Film bald ausgelutscht.




    Cast:
    Karin Viard - Gigi
    François Damiens - Rodolphe
    Louane Emera - Paula
    Eric Elmosnino - Thomasson
    Roxane Duran - Mathilde
    Luca Gelberg - Quentin



    Trailer:
    Verstehen sie die Beliers ?