Genre: ThrillerKriminalfilm
Regisseur J.C. Chandor wandelt grandios auf den Spuren des jungen Martin Scorsese und Sydney Lumet.
Im New York des Jahres 1981 steht Jungspediteur Abel Morales vor der Erfüllung seiner Träume: Er hat sich als Immigrantensohn hochgearbeitet, ohne sich die Hände schmutzig zu machen - obwohl er mit Anna die Tochter eines stadtbekannten Gangsters geheiratet hat. Nun erhält er den Zuschlag für ein Grundstück direkt am Hafen, das ihm einen entscheidenden Vorteil verschaffen würde - wenn er das Geld rechtzeitig aufbringt. Doch ein Unbekannter greift regelmäßig Lastwägen seiner Flotte an und versucht Abel in die Knie zu zwingen.
Mit "der große Crash" und "All is lost" stellte J.C. Chandor sein Können unter Beweis. Das menschliche Überleben auf der Wall Street oder auf offener See. Ohne hektik oder unnötigen Effekten erzählt Chandor in seinen Filmen eine spannende Geschichte. So nun auch in seinem dritten Spielfilm "A most violent year" dass im Jahre 1981 in New york spielt, als die Gewalt und der Kampf, um Rohstofflieferanten geradezu eskalierte. Chandor schafft eine Atmosphäre wie in Martin Scorseses älteren Filmen mit der Dramatik eines Sydney Lumet oder auch David Mamet. Ein Gangsterfilm ohne Klischees oder wie man sie zu Hauf bereits gesehen hat. Zwar kommen auch kurze Actionsequenzen vor, aber der Film selbst lebt vom Dialog und dieser ist geschliffen scharf. Oscar Isaac spielt Abel Morales, der seinem Nachnamen alle Ehre machen möchte und so legal wie möglich seinen Geschäften nachgeht, während seine Frau Anna Morales, kongenial gespielt von Jessica Chastain, die Bücher frisiert. Oscar Isaac erinnert stark an den jungen Al Pacino und läßt wehmütig einen daran erinnern, wie gut dieser einst gewesen ist, während Pacino heutzutage kaum noch einen guten Streifen dreht. Albert Brooks gibt den zwielichtigen Anwalt und zeigt sich nach "Drive" abermals in einer ganz anderen Rolle, als zu seiner Jugend. Freunde typischer Gangsterfilme werden evt. enttäuscht sein, wer aber auf großes Schauspielerkino setzt, der bekommt einen gradiosen Film geboten. Schön dass nicht alles unter dem Berg großer CGI Effekte untergeht.
Cast:
Trailer:
A most violent year
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