Nachden eher geradlinigen Filmen "There will be blood" und "The Master" kehrt Paul Thomas Anderson zurück zum Ensemblefilm.
Los Angeles 1970. Von seiner Ex-Flamme Shasta um Hilfe gebeten, beginnt Privatdetektiv Sportello zu ermitteln, ob Shastas Neuer, ein Immobilienmagnat, wirklich Opfer eines Komplotts werden soll. Bevor sich die ersten Schwaden lichten, sind beide verschwunden, wird der kiffende Ermittler immer tiefer in einen Fall hineingezogen, der auch LAPD-Detective Björnsen Rätsel aufgibt. Mit jedem Joint und jeder neuen Figur verdichtet sich die Geschichte über zwei Morde und eine für Sportello lange undurchschaubar bleibende Intrige.
Schon bereits 2010 kündigte Paul Thomas Anderson an, dass er einen Thomas Pynchon Roman verfilmen möchte. Bis dato galt der autor als unverfilmbar und dass sieht man dem fertigen Streifen auch an, dass dieser die Hirnsynapsen zum Platzen bringt. Wer versucht mitzukommen und behalten möchte wer mit wem und wieso, ist hoffnungslos verloren. Trotzdem ist dies einer der besten Anderson Filme seitlangem. Die Schrägheit von Boogie Nights mit dem künsterlichen Verschwommenheit von Magnolia, trifft anderson den richtigen Ton und fordert bzw. erhält Höchstleistungen seiner Schauspieler. Joaquin Phoenix, Josh Brolin oder auch Owen Wilson brillieren in ihren Rollen. Gerade Owen schien fast verschwunden zu sein und plötzlich ist er wieder da. In kleinen Rollen tauchen Reese Witherspoon, Benicio Del Toro, Eric Roberts oder auch der fast vergessene Martin Short. Für zusätzliche Stimmung sorgt die Musik von Radiohead Mitglied Jonny Greenwood. Hinzu ein erlesenes Dekor. Anderson lässt die 70er wieder auferstehen, bei dem jedes Detail stimmt bis zu den verbotenen Frisuren. Ein kultiger Krimi mit ein paar Längen, die aber der tolle Cast vergessen lässt.
Cast:
Trailer:
Inherent Vice
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