Genre: Fantasy
Shakespearemeister Kenneth Branagh inszeniert Cinderella neu und verwandelt die Trickfilmfassung in einen berauschenden Bilderbogen. Dabei verzichtet er darauf, dem ganzen neue Akzente zu setzen.
Nach dem Tod des geliebten Vaters ist Ella schutzlos der Eifersucht und den Gehässigkeiten ihrer Stiefmutter und deren Töchter ausgeliefert. Sie wird zur einfachen Magd degradiert und von allen hämisch "Cinderella" - "Aschenputtel" - genannt. Als sie eines Tages in den Wäldern einem gutaussehenden Fremden begegnet, scheint Ella endlich einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Sie hält den Mann für einen Bediensteten im königlichen Palast, nicht ahnend, dass er in Wirklichkeit der Prinz selbst ist.
Die Zeiten Shakespeare scheinen vorbei zu sein. Kenneth Branagh drehte zuletzt Blockbusterfilme. Thor und Jack Ryan statt Hamlet oder Otello. Nun also das bekannte Märchen vom Aschenputtel. Branagh hatte wohl Angst, er könnte den Disneyklassiker zerstören und veränderte daher kaum was am Stoff. Wobei er auf die typischen Schnulzen verzichtet und es kommen auch keine sprechenende Tiere vor. Mit Cate Blanchett konnte Branagh eine kongeniale Stiefmutter gewinnen. Aber auch Lily James, die vielen aus der Serie "Downton Abbey" bekannt ist, spielt mit viel Hingabe eine Cinderella, die sicherlich auch Disney gefallen hätte. Richard Madden ist ein hübscher Prinz, aber hinterläßt keinen größeren Eindruck. Stellan Skarsgard ist abermals der Bösewicht. In kleinen Rollen tauchen Derek Jacobi als altersweiser König und Helena Bonham Carter als schräge Fee. Gerade vom Schrägen hätte es etwas mehr geben können. Kenneth Branagh inszenierte einen hübschen Familienfilm, dem ein paar neue Ideen fehlen. Aber vielleicht ist dass, der Grund, warum in den USA der Streifen gleichmal 70 Millionen Dollar am Startwochenende einspielte.
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Trailer:
Cinderella
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