Länge | (1 Std. 36 Min.) |
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Regie | Clint Eastwood |
Mit | Tom Hanks, Aaron Eckhart, Laura Linney |
Genre | Biografie , Drama |
Nationalität | USA |
Nachdem verspielten Jersey Boys und dem spannenden American Sniper, widmet sich Clint Eastwood dem Piloten Chesley B. Sullenberger alias Sully, der im Hudson River 2009 landete und zahlreichen Menschen das Leben rettete.
Am 15. Januar 2009 wird der Pilot Chesley B. Sullenberger (Tom Hanks) zum absoluten Helden in den USA, aber auch auf der ganzen Welt, weil „Sully“, so sein Spitzname, mit seinem Airbus A320 eine Notwasserung auf dem Hudson River in New York durchführen muss und diese wie durch ein Wunder auch schafft. Zur Seite steht ihm dabei sein Co-Pilot Jeff Skiles (Aaron Eckhart). Das Drama nahm seinen Lauf, als nur kurz nach dem Start vom LaGuardia Flughafen ein Schwarm Vögel in das Triebwerk des Fliegers geriet und für deren Ausfall sorgte, sodass die Maschine abzustürzen drohte. Alle 155 Personen überleben die Notlandung nahezu unverletzt und trotzdem muss Sullenberger bei den nachfolgenden Untersuchungen zu dem Unfall und der Notlandung um seinen guten Ruf als erfahrener Pilot fürchten, den er sich mit mehr als 20.000 Flugstunden hart erarbeitet hat.
Clint Eastwood widmet sich abermals einem amerikanischen Helden. Denn Helden braucht dieses Land, dass dem 9/11 Trauma entgegen steht. Sei es im Irak als American Sniper oder Vorort als wieder ein Flugzeug abzustürzen droht. Die Aufnahmen über die Notlandung im Hudson River gingen um die Welt und ein jeder wusste wer Sully war und was er getan hatte. die Rettung selbst ist natürlich zu dünn für einen abendfüllenden Film. Also konzentriert sich Eastwood auf die Folgen der Rettung. Sully und sein Copilot mussten sich regelrecht rechtfertigen und beinahe Entschuldigen für ihr Handeln. Auf spannende Weise wird das Szenario auf verschiedenen Perspektiven gezeigt. Die Szenen, welche vor dem Ausschuß spielen, sorgen nur für ein Kopfschütteln. Unbegreiflich dass manche Menschen es wichtiger ist anderen eins reinzudrücken und auf Dollars zu kucken, statt ihren Helden zu feiern. Clint Eastwood hält den Film kurz und verrennt sich nicht in für dieses Genre typische Nebenhandlungen, die nur für zähe Momente sorgen könnten. Keine kitschigen Schicksale, sondern eine trockene unterhaltsame Analyse einer einmaligen Rettungsaktion. Tom Hanks mit weißem Haar brilliert als Sully und eine Oscarnominierung sollte da für ihn drin sein. An seiner Seite Aaron Eckhart, den man schon lange nicht mehr in einer größeren Rolle gesehen hatte, überzeugt als der lockere Gegenpol zu dem ruhigen Sullenberger. Leider etwas zu kurz, aber trotzdem gut ist Laura Linney als Sullys Ehefrau. Ihr hätte man noch etwas mehr Spielzeit gegönnt. Ansonsten hat Eastwood alles richtig gemacht. Ruhig in seiner Inszenierung und trotzdem flott erzählt und mit schöner Jazzmusik unterlegt. Ein typisches Alterswerk von Clint Eastwood. Bitte mehr davon.
Cast:
Trailer:
Sully
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