Länge | (1 Std. 50 Min.) |
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Regie | Ang Lee |
Mit | Joe Alwyn, Kristen Stewart, Garrett Hedlund |
Genre | Kriegsfilm , Drama |
Nationalität | USA |
Nach 4 Jahren meldet sich Ang Lee mit einem optisch überzeugenden Kriegsdrama zurück, wenn auch die Erzählstruktur behäbig ist.
Im Alter von nur 19 Jahren findet sich Billy Lynn (Joe Alwyn) als Soldat im Irakkrieg wieder, wo der Tod an jeder Ecke nur darauf wartet, ein neues Opfer zu fordern. Nach einem schrecklichen Feuergefecht werden Billy und seine Kameraden jedoch als Helden der Nation gefeiert und, zurück in den USA, auf eine landesweite Sieges-Tournee geschickt. Die Amerikaner feiern Billys Einheit euphorisch – dabei könnte die pompöse Inszenierung der Tour nicht weiter von der grausamen Realität des Krieges entfernt sein. Doch was genau ist im Irak geschehen? Und sind Billy und seine Mitstreiter wirklich die Helden, zu denen sie in der Öffentlichkeit gemacht werden? Nach und nach werden immer neue Erkenntnisse über die Geschehnisse am Golf enthüllt. Während der aufsehenerregenden Halbzeit-Show bei einem Football-Spiel kommt dann die ganze Wahrheit ans Licht...
In den 80er Jahren gab es zahlreiche Vietnamfilme und nun in den 2000ern ist es nun der Irakkrieg. Nun hat sich Ang Lee dem Thema angenommen und benutzte hierfür die neueste Technik aus 3D, 4k und einem Highframe von 48. Sprich 120 Bilder pro Sekunde. Wobei dies leider nur in den USA zu sehen sein wird, da man in Deutschland keine passenden Kinos hat. Doch mal abgesehen von einer neuen Filmtechnik konnte Ang Lee ein durchaus ansprechendes Ensemble finden, dass gegen den Strich besetzt wurde. Debütant Joe Alwyn überzeugt als Soldat, der irritiert ist von dem Hokus Pokus, der um ihn und seine Kameraden gemacht wird und regelrecht überfordert ist, wie einst Jeremy Renner als Soldat in Tödliches Kommando. Kristen Stewart kann wieso oft eine gebrochene Figur spielen und überzeugen. absolut anders als gewohnt sind Chris Tucker, Vin Diesel, Steve Martin und Ben Platt besetzt. Sie alle kennt man eher aus Komödien oder Actionstreifen und sind nun hier in ernsten Rollen zu sehen. Und siehe da, selbst ein Vin Diesel kann einem Soldaten die nötige Glaubwürdigkeit verleihen. Steve Martin brilliert als kühler Manager, der die Soldaten für einen Film kommerziell ausbeuten will. An sich klingt alles recht gut, wäre da nicht die altbackene Erzählweise und Behäbigkeit, die einem ab und an auf die Uhr schauen lässt. Die Story lahmt immer mal wieder vor sich hin. Wären da nicht die optischen Spielereien und guten Darsteller, wäre das ein Kriegsfilm auf TV-Niveau. Ang Lee kann es besser.
Cast:
Trailer:
DIE IRRE HELDENTOUR DES BILLY LYNN
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