Länge | (2 Std. 7 Min.) |
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Regie | Theodore Melfi |
Mit | Taraji P. Henson, Octavia Spencer, Janelle Monáe |
Genre | Drama , Biografie |
Nationalität | USA |
Ein Stück amerikanische Geschichte, von der die wenigsten hierzulande gewusst haben dürften. Erfolgreiche Arbeit farbiger Frauen für die NASA in den 60ern.
1962: John Glenn (Glen Powell) ist der erste Amerikaner, der die Erde in einem Raumschiff komplett umkreist. Das ist ein wichtiger Meilenstein im Kalten Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion, der auch als Wettlauf im All geführt wird – zu einer Zeit, als Weiße und Schwarze in den USA noch per Gesetz getrennt werden und von Geschlechtergleichheit keine Rede sein kann. In der NASA aber, wo neben Glenn vornehmlich andere weiße Männer wie Al Harrison (Kevin Costner) und Paul Stafford (Jim Parsons) den Ton angeben, arbeiten drei schwarze Frauen. Deren Namen kennt kaum jemand, ihr Einfluss jedoch ist groß: Den NASA-Mathematerinnen Katherine Johnson (Taraji P. Henson), Dorothy Vaughan (Octavia Spencer) und Mary Jackson (Janelle Monáe) ist es zu verdanken, dass Glenns Mission sicher und erfolgreich verläuft…
Mit dem Thema Rassismus lässt sich immer wieder, wenn auch leider, ein guter Film drehen. Vor einigen Jahren konnte mit dem Film "The Help" ein Hit gelandet werden, der das Thema Rassismus in den 60ern unterhaltsam und ernst zugleich auf die Leinwand brachte. Jetzt zieht Hollywood ein anderes Thema aus dem Hut, was die wenigsten gewusst haben dürften. Die NASA beschäftige zu Zeiten des Wettrüstens im Weltall in den 60ern farbige Frauen, welche mit verantwortlich waren, dass John Glenn erfolgreich die Erde umkreiste. Hidden Figures ist die zweite Regiearbeit von Theodore Melfi, der mit der fantastischen Tragikomödie St. Vincent große Aufmerksamkeit erlangte. Pünktlich zur Globe- und Oscarzeit packt Hollywood gerne die Erfolgsgeschichten der USA aus und kann damit zumindest Publikum punkten. Das Thema Rassismus beschäftigt die Amerikaner immer noch sehr und das Zeigen die Einspielergebnisse von Hidden Figures. Im schönsten Retrostyle werden die 60er wiederbelebt und der Zuschauer kann das wettrüsten der USA gegenüber den Russen miterleben. Der kalte Krieg erreicht gerade seinen Höhepunkt. Taraji p. Henson liefert als Mathematikerin Katherine Johnson ihre beste Leistung in ihrer Karriere ab. Octavia Spencer war bereits in "The Help" zu sehen und passt natürlich auch hier rein. Eine Überraschung ist die R'n'B Sängerin Janelle Monae als Mary Jackson. Sie wirkt nicht hölzern oder plumb, wie sonst andere Sänger, die ihre Schauspielkunst ausprobieren wollen. Begleitet werden die drei reizenden Damen von Kevin Costner, der so gut ist wie schon lange nicht mehr, Kirsten Dunst und Jim Parsons, der als schräger Mathematiker aus Bing Bang Theory einem großen Publikum bekannt ist und nun auf ernsten Pfaden wandert. Hans Zimmer und Pharrell Williams komponierten einen wunderschönen Soundtrack, der zurecht für einen Globe nominiert wurde. Der Film ist spannend, witzig, detailreich und nie belehrend. Man kann immer wieder was lernen, wenn auch jeder sich wünschen sollte, dass das Thema Rassismus irgendwann keine Rolle mehr spielt. Hollywoodkino in Reinkultur.
Cast:
Trailer:
Hidden Figures
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